Dienstag, 27. Januar 2015

Sansibar

Ankunft auf Sansibar. Die Inselbewohner sind weit ärmer als die Menschen am Festland und das sieht man sofort.
Wir werden von einem übergut gelaunten Animateur vom Flughafen abgeholt, fahren in der Abenddämmerung durch die heruntergekommsten Gegenden die man sich nur vorstellen kann und landen in einem abgesperrten Resort wo man auch sein Hirn vor den Toren lassen muss. Das ist Poppitz in seiner Reinform.
Wir werden mal einen Tag lang versuchen das Programm mitzumachen ohne Amok zu laufen:

10:30 Wasseraerobik
11:30 Coconut Throwing
15:00 Tischtennisturnier
17:00 Beach Volleyball

Klingt ja ganz gut der ganze Sport , frag mich nur mit wem der anderen Gäste ich das machen soll. Den betrunkenen Russen, den dickbäuchigen Deutschen oder den restlichen Gästen die Ihre Pension hier verbringen?

Wenn ich wen gleichaltrigen zum Reden brauche geh ich einfach runter zum Strand. Da werde ich gleich von zig neuen besten Freunden umringt die mir nur das Beste wollen. "For spezial Price, just today and just for me!" Da kann man doch nicht Nein sagen!

Manyara Nationalpark

Am lezten Tag unserer Expeditionsreise noch den kleinen Manyara Nationalpark zum drüberstreuen. Wieder ist es fanszinierend, wieder ist es wunderschön,  aber nachdem ich bereits ca. 600 Bilder von unzähligen Tieren und Vegetationstypen gemacht habe müssen die Tiere schon ein besonderes Kunststück aufführen um es auf ein Foto zu schaffen. Highlight war wieder ein Pavian der uns mit Feigen beschossen hat. Paviane sind echt alles Ärsche.
Heute Nachmittag gehts zum Flughafen und nach Sansibar. So heißt es Abschied nehmen von GoodLuck, den besten Wegbegleiter fur diese Woche den man sich wünschen kann. Aber HALLO Meer, Strand, Schwimmen und Tauchen :)

Im Waisenhaus

Mit nimm2 und Kugelschreibern ausgerüstet haben wir heute ein Waisenhaus besucht. Ein Priester nahm uns in Empfang und erzählte uns die interessante Entstehungsgeschicht des Mamaoara Waisenhauses.
65 Kinder, kein Geld, keine staatliche Unterstützung. Sie bauen selbst ihr essen an, sie züchten selbst ihre Hühner und produzierenden selbst Energie mit Biogas. Sogar Bienenstocke haben sie seit kurzem. Ein autarkes Waisemhaus. Geld wird nur benötigt um auszubauen um mehr Kindern ein quartier geben zu können. Es ist nicht sonderlich sauber, aber auf welchem Bauernhof ist es das schon.
Warum wird Armut nach dem verfuegbaren Geld pro Person pro Tag gemessen, wenn Geld eine weit geringere Rolle spielt als in unserer kapitalintensiven Welt.

Die Lodges in denen wir diese Woche übernachtet haben waren auch Selbstversorger. Genauso wie sehr viele Menschen die hier leben.


Ngorongoro Krater

Von der Serengeti in den Ngorongoro Krater (Naturschutzgebiet, kein Nationalpark). Wir fahren daran vorbei und werden ihn morgen besuchen. Heute nur noch in die Unterkunft. Nächste Unterkunft ist aber fast zwei Autostunden entfernt. Zahlt sich aber aus. Von unserem Zelt habe wir eine wunderbare aussicht auf den Lake Esayi.

Das Naturschutzgebiet Ngorongoro Krater ist schnell beschrieben: Der Garten Eden. Genug Flora fur die Fauna  und genug Wasser und Sonne uber das ganze Jahr damit es auch so bleibt. Die Tierpopulationen habe sich so angepasst, dass das Ganze als eigenes Ökosystem zu funktionieren scheint.
Schon komisch dass ich den Eindruck einer funktionierenden Erde gereade in Afrika bekomme. Ein Hauptgrund dafür ist aber bestimmt dass ich mich bisher nur in von Menschen sehr dünn besiedelten Gebiete aufhalte und grosse Stadte gemieden habe. Überall wo es dem Menschen nach westlichen Vorstellungen nicht ganz so gut geht, geht es der Tier und Umwelt entsprechend besser. Genauso umgekehrt.
Und die Big Five- check! Die zaachen Nashoerner haben sich auch noch aus weiter Entfernung blicken lassen. 





Die Serengeti

Die Serengeti ist eindeutig der Ort an dem König der Löwen gedreht wurde. Sogar den Königsfelsen gibt es. Ich habe auch schon Simba, Timon und Pumba getroffen (sind übrigens die suahelischen Worte fur die jeweilige Tierart). Der Nationalpark ist 28.000 qkm groß.  Darum verbringen wir auch gleich drei Tage hier. Vier der Big Five sind schon vor der Linse gewesen. Fehlt nur noch das Nashorn. Angeblich gibt es nur etwa 15 Stück. Diese auf einer Fläche so groß wie Niederösterreich und Burgendland zu finden kann mitunter schon etwas dauern. Zum Glück ist unser Guide GoodLuck ein echtes Adlerauge und nicht so ein Schaßauge wie wir Bildschirmglotzer.
Die Abende und Naechte verbringen wir in Lodges, also Zelten im Nationalpark. Da ist man der Natur sehr nahe. Statt schlafen verbringt man die Nacht damit die Tiere zu erraten die gerade um das Zelt herumschleichen. Heute waren Hyaenen dabei und in der Fruh herrschte grosse Aufregung weil drei Loewen um das Lager schlichen. Von und zum Abendessen wir man von einem Massai begleiten der mit einer Pumpgun ausgeruestet ist. Da fuhlt man sich doch gleich viel sicherer. Einen der Loewen habe ich auch aus naechter Naehe erwischt.






Montag, 26. Januar 2015

Bei den Massai

In Tansania gibt es ca. 120 Stämme. Jeder Stamm ist auf eine best. Produktion spezialisiert. Die zwei größten Stamme sind die Jaggas und die Massai. Massai sind Wanderviehzüchter. Uberall im Land findet man deren Dörfer die aussehen wie das gallische Dorf bei Asterix und Obelix oder das Auenland.  Eines der Doerfer haben wir besucht:
Das wichtigste Vorweg: Eine Frau kostet zw. 50 und 100 Kühe. Fur meine Mama wurde ich 300 Kühe bekommen. Man darf so viele Frauen haben wir man aushält bzw. sich leisten kann. Die Frau ist fur den Hausbau, und die Kindererziehung zuständig. Jede Frau braucht ihr eigenes Haus. Der Mann darf nur zwei Nächte hintereinander bei der gleichen Frau schlafen, danach muss er Hutte wechseln damit die anderen Frauen nicht eifersuchtig werden - und das habe ich jetzt echt NICHT erfunden!




Tarangire Nationalpark

Wir sind überfallen worden. Erst wurde Julia brutalst ihrer Banane beraubt. Es war eine Meerkatze. Danach hat es uns alle erwischt. Fünf Paviane haben unseren Jeep eingenommen und unsere Lunchpaktete aufgefuttert.

Erstes Ziel unserer Safari ist der Tarangire Nationalpark. Der Park ist 2.700 qkm groß. Eine Safari ist wie eine Jagd, nur bei einer Safari werden statt Kugeln Fotos geschossen. Eine gute Kamera ist Grundausstattung. Kommt man mit dem Handy zu einer Safari ist das als ob man mit einer Seifenkiste bei einer Rally antritt.
Das große Ziel bei einer Afrika Safari ist es die Big Five vor die Linse zu bekommen. Elefant, Löwe,  Leopard, Büffel und Nashorn.






Die einzigen Autos die hier fahren sind Busse und Safarijeeps mit Touristen. PKWs gibt es hier so gut wie keine. Ein paar Einwohner fahren auf Motorrädern, die meisten gehen zu Fuß und das uber weite Strecken. STÄDTE bestehen meist aus nur einer Straße auf der sich das ganze Leben abspielt. Wasser wird von Wasserstellen bezogen. Frauen tragen 20 Liter Kubel am Kopf und tragen diesen uber mehrere Kilometer. Es ist sogar geregelt wer wie trägt: Junge frauen am Kopf, alte am Rucken, Manner auf der Schulter.